Die Idee: Aus Alt mach Neu
Ich bastle viel und trenne mich ungerne von schönen, lieb gewonnenen Kleidungsstücken, die zu alt zum Anziehen sind. Und so habe ich gesammelt und irgendwann die Idee vom Teppich-flechten von meiner Mutter abgeguckt. Ich fand ihre Teppiche so schön. Farbtupfer in der Wohnung. Und so praktisch, weil sie relativ klein sind und man sie an viele Stellen packen konnte.
Anfangen und Erfahrung sammeln
Zu Beginn dauerte es unheimlich lange, weil ich sehr kurze Stoffstücke verwendet habe. Mit der Zeit wurden sie aber länger und ich habe angefangen mit allem zu spielen, womit man spielen kann. Stoffarten, Muster und auch dem Zusammennähen der geflochtenen Stoffzöpfe. Der Prozess ist jedesmal anders. Mal warten die Stoffe ganz lange auf mich – dann überkommt es mich und ich flechte viel auf einmal. Oder ich habe eine Idee von einem Wunschteppich und dann geht es Stück für Stück voran, wobei sich oft die ursprüngliche Idee laufend verändert. Es gibt auch halbfertige Teppiche, die mich lange ‘anschauen’ und auf ihre Fertigstellung warten.
Ich finde es schön ganz individuelle und sehr persönliche Teppiche zu haben, die ich leicht reinigen kann (ab in die Waschmaschine… manche muss ich danach nachbessern, aber das gehört für mich dazu). Das Beste ist die Überraschung – ich kann nie vorhersagen, was genau rauskommt. So gibt es einen Jeans-Teppich, der immer weiter wöchst. Und den bekomme ich mittlerweile nicht mehr in die Waschmaschine… Mal gucken, was ich da mache.
Ein Beitrag von Plastikwende Friedenau Mitglied Sophie